Vorteile von Branchenlösungen
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Kontrollierte Materialflüsse: Inverkehrbringer sind für Kreisläufe verantwortlich und können somit den Einsatz von Sekundärrohstoffen mitgestalten. Davon profitieren Umwelt und Wirtschaft.
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Höhere Sammelmengen: Vorgezogen finanzierte Systeme sind nachweislich effektiver (z. B. PET und Alu). Gut für die Umwelt, aber auch für die Kosteneffizienz, da Skaleneffekte realisiert werden können.
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Mehr Effizienz: Die Branchenorganisationen sind darum bemüht, Produkte und Kreisläufe kontinuierlich zu optimieren.
Wie funktionieren freiwillige Branchenlösungen?
Unternehmen organisieren sich freiwillig in einer Branchenorganisation. Diese Branchenorganisation übernimmt die Kreislaufschliessung für die einzelnen Unternehmen. Die Kreislaufschliessung ist vorgezogen finanziert (analog z.B. PET). Die gesetzlichen Rahmenbedingungen begünstigen die Entstehung von Branchenorganisationen, ohne dass in die Ausgestaltung eingegriffen wird.
Rahmenbedingungen für starke Branchenlösungen:
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Ziele (z. B. Sammelquoten, Recyclingquoten)
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Verhinderung von Trittbrettfahrern
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Subsidiaritätsprinzip (vorgezogene Entsorgungsgebühr (VEG) im Falle eines Marktversagens)
Branchenlösungen als Erfolgsfaktor
Erfolgreiche Beispiele in der Schweiz
Das Erfolgsbeispiel Belgien
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Inverkehrbringer haben sich zur Branchenorganisation FostPlus zusammengeschlossen.
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Die Sammlung, Logistik, Sortierung und das Recycling sind vorgezogen finanziert.
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Die Konsument:innen bezahlen einen symbolischen Betrag von 25 Cents pro Sack. Damit werden zusätzliche Aufwände der Gemeinden finanziert (Sackproduktion, Administration).
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Verwertungsquote; Quelle: https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/abfall/statistik/abfallmengen-und-recycling-2019-im-ueberblick.pdf.download.pdf/abfallmengen-und-recycling-2019-im-ueberblick.pdf
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Quelle: IVCIE Activiteitenverslag 2020 (adobe.com)
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Quelle: FostPlus 2021; PET-Schalen, Getränkekartons, HDPE